Mittwoch, 29. März 2006

13. Erst Aufbruch, dann Aufmachen

Man kramte die Reste des Lagers zusammen (Rote-Beete-Saft, Quarkkeulchen und zweieinhalb angerußte Zeltstangen) und machte sich auf den von Sardanapal Wurstkübl gewiesenen Weg. Vorneweg der Alte, hinterdrein Ruckdäschel, Siebenschrot und der einigermaßen wieder im Diesseits befindliche Mehlhorn. Seitlich obendrüber schwebte NUUN auf seinen Steinplatten, hoffnungs- und geheimnisvoll grinsend wie ein dicker Buddha. Die Nacht war ja nun herum und bei den plötzlich hereinbrechenden Höchsttemperaturen von 36 Grad Celsius konnte sowieso keiner schlafen, zumal das praktische Sauerstoffzelt ja hinüber war. Der kleine Trupp stolperte bergab und kam nach wenigen Stunden an einer Stelle am Felsen an, über die auffallend dicke Flechten wucherten. Davor standen zwei merkwürdige mannshohe Gebilde, die aussahen wie aus Stein gedrechselt, unten dick und oben stabförmig endend. Wurstkübl kniete zwischen ihnen nieder, baggerte mit seinen Knochenhänden ein Loch in den staubigen Boden und legte bald einen verrosteten Haken frei. Er zog daran und mit einem schauerlichen Quietschen klappte der Wildwuchs zur Seite. Es offenbarte sich zum allgemeinen Überraschtsein ein geräumiger Höhleneingang. Muffiger Dunst von angenehmer Kühle schlug den 5 Protagonisten entgegen. Über der Höhle stand in krummen früh-strumarhabattischen Lettern liederlich hingemeißelt: Phlagrung halmagrung (Besser erstunken als erfroren).

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