Montag, 27. März 2006

11. Ludmilla flieht mit Bundesbahn

»23 Quarkkeulchen durch 4 – das geht nicht gut«, salbaderte Ruckdäschel vor sich hin. Plötzlich drang aus dem Zeltinneren, in welchem Mehlhorn noch immer sitzend verharrte, ein sich rapide steigerndes brummendes Summen in Moll, begleitet von einer stetig an Intensität zunehmenden Helligkeit! Für den Wallach Bundesbahn und die Zelterstute Ludmilla war der Gipfel des Erträglichen erreicht. Als die Explosion verklungen war und nun in fernen Gebirgsmassiven als sich tausendfach brechendes und verstreuendes Echo immer leiser werdend entschwand, waren von den Pferden nur noch eine Flasche »Reinholdshagener Rote-Beete-Saft – feinste Sortierung« und ein Ledersäcklein mit 3 eingefrosteten Quarkkeulchen (aus Frau Tömpkes Tiefkühlfach) zurückgelassen worden. Ihr Wiehern (das der Pferde) verlor sich langsam in den Niederungen. Rauch stieg von der Stelle auf, an der einst das Zelt prangte. Durch die Luft segelten schwarze Fetzchen, die einst in farbenfroherem Zustande und deutlich integerer Struktur das Sauerstoffzelt, den ganzen Stolz unserer Freunde, bildete. Mehlhorn saß noch regungslos an derselben Stelle, seine Vorderseite war schwarz wie die Flagge des Sultans Ali von Aghrahabad, hinten war alles normal.

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